Wer schon auf Rügen unterwegs war, kennt sie vielleicht schon: kleine, graue Steine mit einem Loch in der Mitte – sogenannte Hühnergötter. Sie sehen nicht nur besonders aus, sondern haben auch eine lange Geschichte.
Man sagt, sie schützen vor bösen Geistern, Krankheiten und allem, was man lieber fernhält. Früher hingen sie in Ställen oder lagen in Nestern, um das Federvieh zu schützen – und angeblich sogar die Legetätigkeit zu steigern. Daher vermutlich auch ihr Name.
Aus geologischer Sicht handelt es sich bei einem Hühnergott um eine Feuersteinknolle, die durch Wind, Wetter und Wellen geformt wurde. Im Inneren befinden sich Hohlräume – oft gefüllt mit Kreide, kleinen Kristallen oder Fossilien. Im Laufe der Zeit wird dieses Material ausgewaschen und es bleibt ein Feuerstein mit Loch zurück – glatt, rund und immer ein Unikat.
Typisch für Feuerstein: Er ist grau bis schwarz, fühlt sich leicht ölig an und bricht sehr scharfkantig. Achtung beim Sammeln – man kann sich daran schneiden! Kein Wunder, dass dieser Stein früher als wertvolles Werkzeug diente.
Unseren eigenen Hühnergott auf Rügen haben wir direkt am Strand des Campingplatzes gefunden. Seitdem hat er einen festen Platz bei uns im Camper. Die besten Chancen auf einen Fund hat man unterhalb der Kreidefelsen im Nationalpark Jasmund oder am Kap Arkona. Ein besonders schöner Ort zum Suchen ist die Piratenschlucht. Der Weg dorthin ist kurz, gut begehbar und bietet tolle Ausblicke – und mit etwas Glück findest du dort dein eigenes Hühnergott-Exemplar.
Koordinaten Piratenschlucht: 54.524579, 13.670509
Koordinaten Parkplatz: 54.52149946663596, 13.651754929159605
Wichtig beim Sammeln:
Sammeln ist im Nationalpark erlaubt – aber nur in kleinen Mengen und ausschließlich für den privaten Gebrauch. Frag dich: Will ich den Stein wirklich behalten? Wenn nicht, lass ihn liegen. Große Steinhaufen oder Wälle bitte nicht anfassen – sie sind Teil des Küstenschutzes.
Also: Augen auf beim nächsten Spaziergang. Vielleicht wartet dein Hühnergott schon auf dich.
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